DLRG hat den Bogen überspannt

Offenblatt: Unser Beitrag im politischen Meinungsforum

DLRG hat den Bogen überspannt

Offenburg besitzt eines der modernsten und schönsten Freizeitbäder in Baden. Dies wird nicht zuletzt durch annähernd 400.000 Besucher in 2023 mehr als deutlich. Trotzdem haben wir, wie alle Freizeitbäder, auch in Offenburg mit einem großen finanziellen Defizit zu kämpfen.

Nichts desto trotz liegt die finanzielle Erstattung bei den Nutzergruppen und Vereinen  seitens der Stadt bei 80 % der Kosten. Jeder Verein zahlt z.B. pro Stunde und gebuchter Bahn anstatt € 7,50 nur noch € 1,50. Den Mitgliedern dieser Vereine stehen somit die gebuchten Bahnen kostenfrei zur Verfügung.

Auch die DLRG Offenburg profitiert deutlich von diesen Vergünstigungen. Im Grunde können deren Mitglieder für eine Jahresmitgliedschaft von € 36,00 (Erwachsene) oder für € 72,00 (Familien) das Freizeitbad bzw. die gebuchten Schwimmbahnen vergünstigt zu Lasten der Allgemeinheit genießen. Dies dürfte auch mit ein Grund sein, weshalb die Mitgliederzahl gerade der DLRG Offenburg in den letzten Jahren exorbitant mehr als verdoppelt wurde.

Keine Frage, die Leistung der DLRG Offenburg hat unsere vollste Anerkennung, nicht zuletzt bei der Aufsicht und Betreuung der Kinder mit dem angebotenen Schwimmunterricht. Alles ist aus unserer Sicht der Eltern sehr gut organisiert und von der DLRG toll umgesetzt, auch die Bring- und Abholzeiten von 30 Minuten waren völlig ausreichend.

Deshalb ist es ist für uns völlig unverständlich, dass diese Vorgaben und Regeln vom Vorstand und den Mitgliedern des Vereins kritisiert und in der Öffentlichkeit in Frage gestellt werden. Auch werden in den Pressemitteilungen völlig überzogene Ängste geschürt, dass für potentielle Sexualstraftäter durch die angeblich kurzen Zeitvorgaben in der Umkleidekabine Tür und Tor geöffnet seien. Völlig überzogen nun in Presseveröffentlichungen die Bekanntgabe des Vereins, dass man die Schwimmkurse aufgrund der Vorgaben nicht mehr durchführen werde, anstatt sich mit der Geschäftsführung des Bades zu einem Klärungsgespräch an einen Tisch zu setzen.

Nicht nachvollziehbar, dass dieser Konflikt nun auf dem Rücken der Kinder ausgefochten wird und nicht  zuletzt auch dem Ruf des Stegermattbades schadet. Offensichtlich wurde in der Vergangenheit zu oft und zu lange bei Regeln und Verantwortlichkeiten ein Auge zugedrückt. Dies musste sich ändern, um faire und gerechte Bedingungen für alle zu schaffen.

Wir können die DLRG nur bitten, im Sinne der Kinder die Angebote aufrechtzuerhalten und einseitige emotionale Entscheidungen zu überdenken.

Mario Vogt

 

zurück ...